Voll des Lobes waren die Konzertbesucher
Das Konzert des renommierten Münchner Klangkörpers unter Leitung des Schweizers Andreas Spörri fand statt im Rahmen des 19. Bad Füssinger Kulturfestivals.
Viel bejubelt das Violinkonzert e-moll, in der ersten Hälfte des Konzerts. Stehend mitunter die Ovationen für die junge französische Solistin; so lange applaudiert das Publikum, bis die 34- jährige Geigerin gar hier im ersten Teil schon eine „Zugabe“ gewährt. Etwas ganz Besonderes zelebrierte sie für das überraschte Publikum: nämlich den Ersten Satz der Zweiten Violinsonate des belgischen Komponisten Ysaye. Gerahmt und eingebettet hatte man die Stücke mit den Geigen-Soli in zwei weitere Musiken: Beethovens Ouvertüre aus der Schauspielmusik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“, quasi als Einstieg in den Abend, und noch mal in Mendelssohn nach der Pause, nämlich dessen viersätzige Symphonie Nr. 3 a-Moll, sogenannte „Schottische Symphonie“.
Obgleich diese Musik, die schottische Symphonie, sehr viele Freiräume lässt: Das Orchester unter dem charismatischen Dirigenten Andreas Spörri verstand dennoch wunderbar, keine beliebige Atmosphäre zu vermitteln, trug sie, die spezifisch schottische Aura hinein ins Publikum und ließ all das ahnen, was der Komponist erspürt: die Highlands, die Nebel, Burgruinen. Am Ende war der Beifall gewaltig.
Voll des Lobes waren die Konzertbesucher, die schienen erfüllt ob des schönen musikalischen Erlebnisses – eingedenk der sensitiven, der instrumentalen Leistung des Orchesters, der Ausstrahlung des Dirigenten, der Highlights, welche da die Violin-Solistin für ihr Publikum zelebriert hatte.